Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (2023)

Aktienkurs der Credit Suisse gibt nach

Bei Börsenbeginn am Montag notierte die Aktie der Credit Suisse bis zu 1,9 Prozent tiefer als am Freitag. Für Verunsicherung sorgt ein Bericht der «Financial Times» (FT), wonach mit Harris Associates einer der bedeutenden Aktionäre seinen Anteil an der Schweizer Grossbank verkauft hat.

Die Aktie ist aktuell für 2,74 Franken erhältlich. Seit Sommer 2007 verlor der Titel 95 Prozent an Wert.

«Es stellt sich die Frage nach der Zukunft des Geschäftsbereichs. Es hat grosse Abflüsse aus dem Wealth Management gegeben», sagte Harris-Vizechef David Herro gegenüber der FT.

Die Credit Suisse hatte in den vergangenen Monaten mit einem Vertrauensverlust der Kunden zu kämpfen. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftete das Finanzinstitut mit 7,3 Milliarden Franken den höchsten Verlust seit der Finanzkrise.

Die Grossbank steht unter anderem wegen der Greensill-Affäre unter Druck. Letzte Woche veröffentlichte die Finanzmarktaufsicht ihre zweijährige Untersuchung und kam zum Schluss, die CS habe in mehrerer Hinsicht versagt.

Mehr zum Thema:

Das Versagen des Iqbal Khan und der Finma

Inflation steigt im Februar auf 3,4 Prozent

Nach dem starken Anstieg im Vormonat wegen gestiegener Strompreise hat die Teuerung in der Schweiz im Februar nochmals etwas angezogen. Analysten hatten einen Rückgang erwartet.

Konkret stieg die Jahres-Inflation im Februar auf 3,4 Prozent von 3,3 Prozent im Januar, wie das Bundesamt für Statistik mitteilt. Noch im Dezember waren es lediglich 2,8 Prozent gewesen.

Im Vergleich zum Vormonat legte der Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) um hohe 0,7 Prozent zu auf 105,8 Punkte. Von AWP befragte Analysten hatten lediglich einen Anstieg um 0,3 bis 0,4 Prozent erwartet.

Dieser Anstieg ist laut BFS auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, u.a. auf die höheren Preise für Flug- und Pauschalreisen sowie für die Parahotellerie. Die Preise für Wohnungsmieten oder jene für das Benzin stiegen ebenfalls an. Die Preise für Heizöl sowie für Beeren und neue Automobile sanken dagegen.

Postfinance-Chef Hansruedi Köng tritt zurück

Der langjährige Chef der Postfinance, Hansruedi Köng, legt sein Amt Ende Februar des nächsten Jahres nieder. Er verlässt das Finanzinstitut laut einer Mitteilung vom Montag auf eigenen Wunsch nach zwölf Jahren an dessen Spitze.

Für Köng, der das Finanzinstitut seit Anfang 2012 führt, werde es Zeit «Platz für Neues zu schaffen», wird er in der Mitteilung zitiert. Der aktuelle Zeitpunkt sei ideal für einen Wechsel. Die Postfinance habe die Hausaufgaben in Bezug auf ihre Strategie gemacht und mit der Zinswende seien die Perspektiven aus heutiger Sicht positiv, so der heute 57-Jährige. Er freue sich nun darauf, den eingeschlagenen Weg noch ein Jahr lang weiterzuführen.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (1)

Köng ist seit 21 Jahren im Dienst von Postfinance. Seit seinem Antritt als CEO vor zwölf Jahren habe er das Institut «grundlegend umgebaut», heisst es in der Mitteilung weiter. So wurde das Finanzinstitut 2013 in eine privatrechtliche Aktiengesellschaft überführt, erhielt eine Banklizenz und wurde der Finanzmarktaufsicht Finma unterstellt.

Zudem wurden unter Köngs Ägide auch diverse neue Geschäftsmodelle, Tochtergesellschaften und Joint Ventures lanciert, darunter etwa die Bezahlapp Twint oder die Neobank Yuh. Weiter habe der CEO mehrere Partnerschaften etabliert, etwa mit er Münchener Hypothekarbank oder der Onlinebank Swissquote.

Der Präsident des Verwaltungsrates, Marcel Bührer, bedauert den angekündigten Rücktritt Köngs. Doch die frühe Ankündigung gebe der Postfinance nun genügend Zeit, «die Nachfolge sorgfältig zu regeln», wird er zitiert.

UBS-Chef Ralph Hamers verdient 2022 12,6 Millionen

Bei der UBS hat Ralph Hamers in seinem zweiten vollständigen Jahr als CEO der Grossbank 12,6 Millionen Franken verdient. Im Jahr davor waren es 11,5 Millionen gewesen.

Von den 12,6 Millionen machten 2,9 Millionen das Fixgehalt aus und 9,7 Millionen den variablen Teil des Lohns, wie aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Hamers hatte am 1. September 2020 bei der UBS begonnen und das Amt des CEO am 1. November übernommen.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (2)

An die gesamte Geschäftsleitung der grössten Schweizer Bank wurden 2022 total 106,9 Millionen ausbezahlt, im Vergleich zu 107,8 Millionen Franken im Jahr davor.

Colm Kelleher, der seit April 2022 Verwaltungsratspräsident der UBS ist, erhält für sein erstes Jahr bis zur nächsten Generalversammlung 4,8 Millionen Franken. Der gesamte Verwaltungsrat verdiente 12,6 Millionen und damit etwas mehr als 2021 mit 12,1 Millionen.

Kellehers Vorgänger, Axel Weber, hatte für die Periode 2021/22 5,2 Millionen Franken erhalten.

Die UBS hatte Ende Januar ein überraschend gutes Jahresresultat präsentiert. Lesen Sie, wo die Bank erfolgreich war und wie es weitergeht.

SNB meldet definitiven Verlust von 132,5 Milliarden Franken

Die Schweizerische Nationalbank weist für das Jahr 2022 einen definitiven Verlust von 132,5 Milliarden Franken aus. Im Jahr 2021 hatte noch ein Gewinn von 26,3 Milliarden resultiert.

Der Verlust auf den Fremdwährungspositionen betrug dabei 131,5 Milliarden und derjenige auf den Frankenpositionen 1,0 Mrd. Franken. Auf dem Goldbestand resultierte derweil ein Bewertungsgewinn von 0,4 Milliarden Franken, wie die SNB am Montag mitteilte.

Überraschend kommen die Zahlen allerdings nicht: Die SNB hatte bereits Anfang Januar einen provisorischen Verlust von rund 132 Milliarden vermeldet. Wegen des hohen Verlustes gehen – wie ebenfalls bereits bekannt – Bund und Kantone leer aus. Eine Dividende an die Aktionäre – üblicherweise sind es 15 Franken pro Aktie – wird ebenfalls nicht ausbezahlt.

Die Nationalbank hat ausserdem die Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 9,6 Milliarden Franken festgelegt. Nach Berücksichtigung der vorhandenen Ausschüttungsreserve von 102,5 Milliarden Franken resultiert somit ein Bilanzverlust von 39,5 Milliarden. Die Ausschüttungsreserve beträgt damit neu minus 39,5 Milliarden.

Mehr zum Thema:

Leserfrage zur Geldpolitik – Macht die SNB momentan das Richtige?

Bedeutender Aktionär der Credit Suisse verkauft seinen Anteil

Harris Associates hat sich von seinem kompletten Anteil an der Credit Suisse getrennt, wie die «Financial Times» in ihrer Ausgabe vom Montag berichtet. Zuletzt hielt das Unternehmen noch 5 Prozent an der Schweizer Grossbank. Jahrzehntelang war Harris jedoch einer der grössten Einzelaktionäre mit einem Anteil von 10 Prozent.

Das Unternehmen gab keine Erklärung für seinen Entscheid ab. Dem Vernehmen nach soll Harris aber zunehmend die Geduld mit der Credit Suisse verloren haben. Das Finanzinstitut hatte es nicht geschafft, Verluste und Kundenabgänge einzudämmen.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (3)

Die Grossbank steht unter anderem wegen der Greensill-Affäre unter Druck. Letzte Woche veröffentlichte die Finanzmarktaufsicht ihre zweijährige Untersuchung und kam zum Schluss, die CS habe in mehrerer Hinsicht versagt.

Mehr zum Thema:

Das Versagen des Iqbal Khan und der Finma

US-Gericht: Gruyère geläufige Käsebezeichnung – kein Markeneintrag

Bei «Gruyère» handelt es sich in den USA um einen geläufige Käsebezeichnung und gilt nicht nur für Gruyère-Käse aus der Schweiz oder Frankreich. Das hat ein US-amerikanisches Berufungsgericht am Freitag bestätigt.

Ein US-amerikanischer Milch-Export-Verband hatte sich gegen die 2013 erfolgte Anerkennung der Marke «Gruyère» in den USA gewehrt. Die Schweizer Branchenorganisation Interprofession du Gruyère (IPG) und das französische Pendant Syndicat Interprofessionnel du Gruyère akzeptierten das nicht, unterlagen aber Anfang 2022 in erster Instanz.

Die Richter eines Berufungsgerichts bestätigten diese Entscheidung nun. In den USA gebe es nicht den gleichen Schutz für die Bezeichnung von Lebensmitteln wie in Europa, argumentierten sie in ihrem Urteil. Die US-amerikanische Behörde für Lebensmittelsicherheit, die FDA, lege zwar Kriterien für Gruyère fest, so müsse er beispielsweise «kleine Löcher» haben oder mindestens 90 Tage lang gereift sein. Sie mache jedoch keine Kriterien zur geografischen Herkunft.

Das Matterhorn bei Toblerone muss weg

Weil die weltbekannte Marke Toblerone teilweise nicht mehr in der Schweiz, sondern Ende dieses Jahres in der slowakische Stadt Bratislava produziert wird, hat dies mehrere Konsequenzen für den Mutterkonzern Mondelez. Aus den Packungen stehe nicht mehr «of Switzerland», sondern ein «established in Switzerland», schreibt die NZZ. So wolle es das Gesetz. Auch das Packungsdesign erfährt eine Änderung. Das Matterhorn, das Wahrzeichen von Zermatt und der dreieckigen Schokolade, muss verschwinden.

Mondelez teilte am Freitag mit, dass «die Neugestaltung der Verpackung ein modernisiertes und gestrafftes Berg-Logo einführt». Statt dem Matterhorn auf der Verpackung werde nun ein Berg zu sehen sein, der mit der geometrischen und dreieckigen Ästhetik übereinstimme, wie es das Unternehmen schreibt.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (4)

Hintergrund für die Änderungen sind die strengen Regularien von Swissness. «Laut dem Gesetz über den Schutz von Marken und Herkunftsangaben muss, wer sein Produkt als schweizerisch bezeichnen will, mindestens 80 Prozent der Rohstoffe aus der Schweiz beziehen. Bei Milch und Milchprodukten sind es 100 Prozent», heisst es im Artikel der NZZ weiter. Zudem müsse der Arbeitsschritt, der dem Produkt seine wesentlichen Eigenschaften verleihe, in der Schweiz erfolgen. Allerdings gelten Ausnahmen: Dieser Passus gilt für Rohstoffe wie Kakao, die hierzulande nicht vorzufinden sind, nicht.

Keine Begeisterung in Zermatt

Nicht nur für die Konsumentinnen und Konsumenten der Schokolade wird die neue Toblerone eine visuelle Umstellung sein. Daniel Luggen, Kurdirektor von Zermatt, ist nicht erfreut über diese Änderungen von Toblerone. Das sei bedauerlich, erklärte er gegenüber Blick. «Wir verlieren einen wichtigen Werbeträger. Auf dem Gornergrat haben pro Tag Hunderte Touristen mit der zackigen Schokolade vor dem Matterhorn posiert.»

Aber für die Einheimischen bleibe der Berg «immer unser Horu», wie es Luggen ausdrückt. «Wir tragen es weiter mit Stolz in die Welt hinaus.» (red)

Artikel zu Thema:

Personal unter Druck: Harter Lohn­kampf in der Berner Toblerone-Fabrik

Ringier Axel Springer trennt sich von Werner de Schepper

Das Medienhaus Ringier Axel Springer Schweiz hat Werner de Schepper, Co-Chefredaktor der Zeitschrift «Interview by Ringier», von seinen Aufgaben entbunden. Der frühere Chefredaktor von «Blick» und Co-Chef der «Schweizer Illustrierten» muss wegen Differenzen gehen.

Die «unterschiedlichen Auffassungen» seien aktuell und würden die Führungspersönlichkeit betreffen, hiess es in einer knappen Mitteilung des Medienhauses vom Freitag.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (5)

Zuletzt war der 57-jährige de Schepper Co-Chefredaktor der Zeitschrift «Interview by Ringier». Die Leitung übernimmt nun die bisherige Co-Chefredaktorin Susanne Walder. Lanciert wurde die Zeitschrift im November 2021. Der Titel mit Gesprächen mit Persönlichkeiten wurde mit einer Auflage von 130'000 Exemplaren lanciert.

Vorwürfe ohne Konsequenzen

2017 veröffentlichte der «Tages-Anzeiger» einen Artikel über mutmassliche sexuelle Belästigungen de Scheppers am Arbeitsplatz. Der Artikel basierte auf Aussagen mehrerer Mitarbeiterinnen, die anonym blieben. Die Medienstelle von Ringier Axel Springer Schweiz gab damals an, sie habe keine Kenntnis von solchen Vorfällen. De Schepper äusserte sich öffentlich nicht dazu. Strafrechtliche Konsequenzen hatten die Vorwürfe nicht.

De Schepper war von 2003 bis 2007 Chefredaktor des «Blick». Nach Stationen bei der «Aargauer Zeitung» und «Tele Bärn» wurde der belgisch-schweizerische Doppelbürger 2015 Co-Chefredaktor der «Schweizer Illustrierten». Begonnen hatte de Schepper seine Laufbahn bei den «Solothurner Nachrichten».

Calida wächst 2022 und steigert Gewinn

Der Unterwäsche- und Lingerie-Hersteller Calida ist 2022 weiter gewachsen. Auch die Profitabilität nahm zu. Unter dem Strich resultierte ein klar höherer Gewinn.

In einem rückläufigen Markt sei es gelungen, weitere Marktanteile zu gewinnen, heisst es im Communiqué. Träger des Erfolgs seien insbesondere die etablierten Marken Calida, Aubade und das Möbelgeschäft Lafuma Mobilier gewesen.

Der Umsatz stieg um 8,5 Prozent auf 323,9 Millionen Franken, wie Calida am Freitag in Sursee mitteilte. Währungsbereinigt lag das Wachstum gar bei gut 14 Prozent. Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 14 Prozent auf 27,7 Millionen Franken. Die entsprechende Marge verbesserte sich von 8,1 auf 8,6 Prozent.

Unter dem Strich verdiente der Konzern 21,8 Millionen Franken und damit gut 43 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon profitieren sollen auch die Aktionärinnen. Die Dividende soll um 15 Prozent auf 1,15 Franken erhöht werden.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (6)

Gleichzeitig hält Calida trotz «anspruchsvollem Umfeld» an der Wachstumsstrategie fest. Demnach will die Gruppe bis 2026 organisch bis 6 Prozent pro Jahr wachsen. Der Konzern rechnet damit, dass die marktwirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten sowie die Inflation und der dadurch entstehende Kaufkraftverlust wohl verstärkt spürbar werden. (SDA)

Nahrungsmittel-Riesen setzen auf ungesunde Lebensmittel

Der Grossteil der Lebensmittel und Getränke, die von Nahrungsmittel-Giganten auf bestimmten Märkten verkauft werden, ist laut einem neuen Bericht ungesund, das schreibt Bloomberg.

Die Nachrichtenagentur bezieht sich auf eine Untersuchung der Nichtregierungsorganisation World Action on Salt, Sugar & Health. Sie wählte für ihre Analyse 2.346 Produkte aus, die vom Schweizer Nahrungsmittel-Riesen Nestlé, Danone, Kellogg & Co, Kraft Heinz und Unilever in Australien, Frankreich und Mexiko verkauft werden.

Sie bewertete sie auf der Grundlage der am häufigsten verwendeten Standards - dem Gesundheitsrating Health Star, dem Nutri-Score und besondere Warnhinweise. Abgesehen von Danone verkauften alle Hersteller einen bedeutenden Anteil ungesunder Lebensmittel.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (7)

Dabei stehen die Hersteller unter dem Druck, ihr Portfolio gesünder zu gestalten. Fettleibigkeit ist in Ländern wie den USA ein wichtiges Thema, es gewinnt auch in den Entwicklungsländern weiter an Bedeutung. Einem Bericht zufolge werden sich die weltweiten wirtschaftlichen Auswirkungen von Übergewicht bis ins Jahr 2035 gegenüber 2020 mehr als verdoppeln.

«Die Verbesserung des Nährstoffgehalts von Lebensmitteln und Getränken durch Neuformulierung von Rezepten mit weniger Salz, Zucker und gesättigten Fettsäuren ist bei weitem die wichtigste Strategie, die jedes Unternehmen zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit ergreifen sollte», so Mhairi Brown von World Action on Salt, Sugar & Health gegenüber Bloomberg.

Und weiter: «Wenn wir uns jedoch allein auf die Bereitschaft der Industrie verlassen und die Regierung keine Massnahmen ergreift, ist es unwahrscheinlich, dass wir einen bedeutenden Wandel erleben werden.» (red)

Swiss macht 456 Millionen Franken Gewinn

Die Swiss hat sich im vergangenen Jahr vom Sturzflug in der Coronapandemie erholt und ist in den schwarzen Zahlen gelandet: Die Airline erzielte einen Betriebsgewinn von 456 Millionen Franken nach einem operativen Verlust von 405 Millionen Franken im Vorjahr.

Der Umsatz kletterte um mehr als das Doppelte auf 4,41 Milliarden Franken, nachdem er in den beiden Vorjahren eingebrochen war. 2021 hatte die Swiss lediglich 2,1 Milliarden Franken Umsatz gemacht, im ersten Pandemiejahr 2020 waren es gar nur 1,85 Milliarden Franken gewesen.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (8)

Allerdings ist die Swiss trotz dem Steigflug immer noch nicht auf der Flughöhe der Vor-Coronazeit: 2019 hatte die Lufthansa-Tochter noch einen Umsatz von 5,33 Milliarden und einen operativen Gewinn von 578 Millionen Franken eingeflogen.

Aber der Nachfrageboom nach der Pandemie hat der Swiss Schub verliehen. Neben der Erholung der Passagierbuchungen trieben Kostenoptimierungen und ein stabiler Flugbetrieb im Sommer das Ergebnis in die Höhe. Die bereinigte Betriebsgewinnmarge erreichte mit 10,4 Prozent wieder zweistellige Zahlen.

Ganze Flotte wieder im Einsatz

Das erste Quartal sei aufgrund der Coronavirusvariante Omikron und des Beginns des russischen Kriegs gegen die Ukraine noch von grossen Unsicherheiten geprägt gewesen, schrieb die Swiss: «Im Frühjahr kehrte jedoch das Vertrauen der Menschen ins Reisen schnell zurück und die Nachfragekurve nach Flugreisen zeigte deutlich nach oben.»

Ebenfalls positiv auf das Ergebnis wirkte sich die weiterhin starke Cargo-Nachfrage aus. Das Frachtergebnis sei das stärkste der Unternehmensgeschichte, schrieb die Swiss weiter.

Im laufenden Jahr plant die Swiss mit einer konservativen Kapazität von rund 85 Prozent gegenüber dem Vor-Coronajahr 2019: «Das Ziel ist weiterhin, eine grösstmögliche Stabilität im Flugbetrieb sicherzustellen.» Dafür werde im Sommer wieder die gesamte Flotte der Swiss in Zürich und Genf positioniert sein, hiess es. (SDA)

SIX-Börsenaufsicht stellt Sanktionsantrag gegen Clariant

Die Schweizer Börse SIX will den Chemiekonzern Clariant wegen mutmasslicher Verletzungen der Vorschriften zur Rechnungslegung mit einer Strafe belegen. Die SIX-Regulierungsstelle (SER) hat bei der Sanktionskommission einen entsprechenden Antrag eingereicht.

Die Regierungsstelle ist der Ansicht, dass die IFRS-Jahresabschlüsse 2020 und 2021 Fehler enthalten, wie sie am Freitag in einem Communiqué erklärte. Die mutmasslichen Fehler beträfen «ungerechtfertigte» Rückstellungen im Jahresabschluss 2020 sowie unzureichende Offenlegungen im Zusammenhang mit der Korrektur dieser Fehler im Jahresabschluss 2021.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (9)

Das vorliegende Verfahren sowie der am Donnerstag übermittelte Sanktionsantrag sind unabhängig von der im Januar publizierten Untersuchung gegen Clariant, wie die SER betonte. Letztere betreffen eine möglichen Verletzung der Vorschriften zur Ad hoc-Publizität. (SDA)

Mieten steigen im Februar weiter

Im Februar sind die Angebotsmieten in der Schweiz wieder gestiegen. Die ausgeschriebenen Verkaufspreise von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen bewegten sich im Gegensatz zu den Mieten kaum.

Wohnobjekte wurden im Februar konkret zu 1,2 Prozent höheren Mietpreisen ausgeschrieben, wie der am Donnerstag publizierte Swiss Real Estate Offer Index zeigt. Dieser wird von der Swiss Marketplace Group in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI erhoben.

Je nach Region zeigten sich deutliche Unterschiede bei der Entwicklung der Angebotsmieten: In der Grossregion Zürich wurden die Mieten um 2,5 Prozent erhöht, in der Zentralschweiz mit ihrem Hotspot Zug um 1,7 Prozent.

Etwas geringere Preisanstiege gab es in der Genferseeregion (+0,9%) sowie in der Nordwestschweiz (+0,7%) und im Mittelland (+0,6%). Praktisch unverändert blieben die Mieten in der Ostschweiz (+0,3%) und im Tessin (-0,1%). Auf Jahresbasis wurden die Mieten gemäss Swiss Real Estate Offer Index im Landesmittel um 3,8 Prozent angehoben.

Besser sah es für Menschen mit einem Traum vom Eigenheim aus. Wer ein Einfamilienhaus (-0,2%) oder eine Wohnung im Stockwerkeigentum (+0,4%) erwerben wollte, sah sich im Februar mit praktisch unveränderten Angebotswerten konfrontiert. Der mittlere geforderte Quadratmeterpreis für Einfamilienhäuser lag bei 7407 Franken, für Eigentumswohnungen bei 8499 Franken. (SDA)

Touristen sind auf den Pilatus zurückgekehrt

Die Pilatus-Bahnen AG hat nach den Coronajahren 2022 wieder zulegen können. Die Zahl der Passagiere stieg um fast 50 Prozent, der Umsatz nahm um über 60 Prozent zu.

Zum soliden Geschäftsjahr 2022 hätten das anhaltend schöne Sommerwetter und der wieder anziehende internationale Tourismus beigetragen, teilte das Bahnunternehmen am Donnerstag mit.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (10)

Die Gästezahlen am Berg stiegen demnach um 48 Prozent von 448'805 auf 663'177 Personen. Der Gesamtumsatz wurde um 62 Prozent von 20,6 Millionen Franken auf 33,3 Millionen Franken gesteigert. Das Betriebsergebnis EBITDA kletterte von 2,8 Millionen Franken auf 11,6 Millionen Franken. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 1,2 Millionen Franken. Im 2021 hatte er 1,1 Millionen Franken betragen. (SDA)

Raiffeisen-Gruppe steigert Gewinn 2022 deutlich

Raiffeisen Schweiz hat im vergangenen Jahr mehr Gewinn erwirtschaftet. Insgesamt hat die genossenschaftlich organisierte Bankengruppe ihren Gewinn um 10,6 Prozent auf 1,18 Milliarden Franken gesteigert.

Sie hat ihre Stellung auf dem Markt ausgebaut. In ihrem Kerngeschäft, der Vergabe von Hypotheken, ist Raiffeisen um 3,7 Prozent gewachsen. Mit einem Volumen von 203,7 Milliarden Franken hat die Bankengruppe erstmals die Marke von 200 Milliarden überschritten.

Der Marktanteil im Schweizer Hypothekargeschäft blieb dabei mit 17,6 Prozent stabil.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (11)

Die Raiffeisen-Banken erzielte im abgelaufenen Jahr einen Gesamtertrag von 3,53 Milliarden Franken, was gut 4 Prozent über dem Vorjahr liegt. Besonders stark gewachsen ist die Bank mit 10,3 Prozent im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft – dank einem weiteren Wachstum im Vorsorge- und Anlagegeschäft. Mit 5,6 Prozent fiel der Ertrag im Zinsengeschäft, dem wichtigsten Ertragsfeld, dagegen etwas tiefer als im Vorjahr aus.

Im vergangenen Jahr sind Neugelder im Umfang von 3,9 Milliarden Franken in Vorsorge- und Anlagedepots zugeflossen. Dabei hat Raiffeisen auch von der Schwäche der Credit Suisse profitiert. Bei der Grossbank haben Kunden nach diversen Skandalen Gelder im Umfang von 123 Milliarden Franken abgezogen. Über das ganze Jahr betrachtet, hätte Raiffeisen nicht viel bemerkt. Doch: «Im Oktober und November haben wir vermehrt CS-Kunden begrüssen können», sagte Heinz Huber, Chef von Raiffeisen Schweiz während der Pressekonferenz. Kundinnen und Kunden, welche ein Konto sowohl bei Raiffeisen als auch bei der Credit Suisse haben, hätten zudem mehr Liquidität von der Grossbank zu Raiffeisen transferiert.

Für das laufende Jahr bleibt Raiffeisen vorsichtig optimistisch. Ein akutes Rezessionsrisiko für die Schweiz besteht laut Huber nicht, auch wenn sich die Konjunktur international verlangsamt.

Die steigenden Zinsen dürften aber nur eine geringe Auswirkung auf den Schweizer Immobilienmarkt haben. Das fehlende Angebot ist für Raiffeisen nach wie vor der wichtigste Faktor hinter den hohen Preisen.

Wenn die Inflation in diesem Jahr nicht zu stark steigt, werden die Hypothekarzinsen laut der Genossenschaftsbank in diesem Jahr aber nur noch leicht ansteigen. (bb)

Nationalrat spricht sich gegen Online-Treibstoff-Preisrechner aus

Der Nationalrat will nichts wissen vom Auftrag an den Bundesrat, für die Schaffung eines frei zugänglichen Treibstoff-Preisrechners zu sorgen. Er hat eine Motion aus dem Ständerat abgelehnt. Ein Preisrechner-Angebot des TCS gibt es bereits.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (12)

Die grosse Kammer lehnte den Vorstoss von Ständerat Pirmin Bischof (Mitte/SO) am Donnerstag mit 95 zu 81 Stimmen ab, bei 2 Enthaltungen. Bischof hatte die Motion im vergangenen Sommer eingereicht, als die Benzinpreise anstiegen und von bürgerlicher Seite Rufe nach Entlastung laut geworden waren.

Ihm schwebte ein Preisrechner nach dem Vorbild von Österreich vor: Die im Nachbarland seit 2011 vom Staat betriebene Online-Plattform sehe für alle Tankstellen eine Preismeldepflicht in Echtzeit vor, schrieb er im Vorstoss.

Pilatus hat weniger Maschinen ausgeliefert

Der Flugzeugbauer Pilatus hat im letzten Jahr den Umsatz und den operativen Gewinn leicht gesteigert. Konkret nahm er um gut 1 Prozent auf 1,35 Milliarden Franken zu, wie Pilatus am Donnerstag mitteilte. Der Betriebsgewinn stieg um 7,6 Prozent auf 226 Millionen.

Die Verbesserung der Profitabilität gelang, obwohl die Zahl der Vollzeitbeschäftigten auf knapp 2600 von gut 2300 stieg. Ein Grund für das Wachstum war die Übernahme einer Servicefirma in den USA. Knapp 90 Prozent der Mitarbeiter sind aber nach wie vor in der Schweiz angestellt.

Insgesamt lieferte der Innerschweizer Flugzeugbauer im letzten Jahr 133 Flugzeuge aus, nachdem es im Vorjahr noch 152 gewesen waren. 120 der ausgelieferten Maschinen waren Business- und Privatjets des Typs PC-12 (80 Stück) und PC-24 (40 Stück). Der Rest verteilte sich auf das Trainingsflugzeug PC-21 sowie des Typs PC-6. Wichtigster Absatzmarkt war laut den Angaben Amerika vor Europa und Asien.

Der Bestellungseingang nahm im letzten Jahr leicht ab auf 1,63 Milliarden. Der Bestellungsbestand kam allerdings bei 2,40 Milliarden zu liegen und damit klar über dem Vorjahr. (SDA)

Inflation in der Eurozone schwächt sich auf 8,5 Prozent ab

Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im Februar den vierten Monat in Folge abgeschwächt. Die Konsumentenpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte.

Im Januar hatte die Rate noch bei 8,6 Prozent gelegen. Ökonomen hatten mit einem deutlicheren Rückgang auf 8,3 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich stiegen die Preise im Februar um 0,8 Prozent.

Die Kernjahresinflationsrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, stieg überraschend auf 5,6 Prozent. Das ist ein Rekordniveau. Getrieben wird die Gesamtinflation vor allem durch gestiegene Preise für Lebens- und Genussmittel. Der Anstieg der Energiepreise schwächte sich hingegen erneut ab.

Das Preisziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird weiterhin klar überschritten. Die Notenbank hat zuletzt mit Zinsschritten von 0,50 Prozentpunkten gegen die hohe Inflation angekämpft. Auch auf der Zinssitzung Mitte März wird an den Finanzmärkten fest mit einer Anhebung der Leitzinsen um 0,50 Punkte gerechnet.

Post ehrt erstes Dampfschiff und Landesmuseum mit Sondermarken

Die Schweizerische Post hat das ersten Dampfschiff der Schweiz mit einer Sondermarke geehrt. Eine weitere Sondermarke widmete die Post dem 125-Jahre-Jubiläum des Landesmuseums Zürich.

Wirtschafts-News im Ticker – Neue Online-Apotheke für die Schweiz | Implenia übernimmt Immobiliendienstleister Wincasa (13)

Vor 200 Jahren brach die Guillaume Tell – das erste Dampfschiff der Schweiz – auf dem Genfersee zur Jungfernfahrt auf, wie die Post am Donnerstag mitteilte. Die Marke im Sonderformat 80 x 30 Millimeter verleihe dem historischen Dampfer die verdiente Grösse.

Die Sondermarke zum Jubiläum des Landesmuseums hebe die architektonische Geschichte des «spektakulären Gebäudes» hervor, hiess es in der Mitteilung weiter. Der denkmalgeschützte Trakt von 1898 sei 2016 mit einem Erweiterungsbau ergänzt worden.

Die beiden Sondermarken seien ab sofort in Postfilialen erhältlich. Ende März 2024 werden sie laut Mitteilung wieder aus dem Sortiment genommen, sie behielten aber ihre Gültigkeit.

Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Mr. See Jast

Last Updated: 02/06/2023

Views: 5906

Rating: 4.4 / 5 (75 voted)

Reviews: 90% of readers found this page helpful

Author information

Name: Mr. See Jast

Birthday: 1999-07-30

Address: 8409 Megan Mountain, New Mathew, MT 44997-8193

Phone: +5023589614038

Job: Chief Executive

Hobby: Leather crafting, Flag Football, Candle making, Flying, Poi, Gunsmithing, Swimming

Introduction: My name is Mr. See Jast, I am a open, jolly, gorgeous, courageous, inexpensive, friendly, homely person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.